Montag, 24. Oktober 2016

Ergänzung zum Thema Ausbeutung
 
Stevie Wonder wünschte sich zum 65. Geburtstag:  
Schreibt alle Love-Songs!              

Ist das die Lösung? Laßt uns gemeinsam überlegen, wie wir alle auf unserem Planeten gut leben können? Im Zeitalter der globalen Vernetzung ist das keine Schwierigkeit!
Hier ein Vers aus Epheser 5.2:
Lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch.

Mein Umzug vom Südschwarzwald 2004

Bei gutem Wetter sah ich von meinem Arbeitsplatz als Krankengymnastin direkt auf die Dächer von Basel, weil das Kandertal, in dem die Klinik lag, nach Süden hin geöffnet vor mir lag.
Die Kurklinik thronte sehr malerisch mitten auf einem Berg. Im Winter, wenn der Schnee in dicken Flocken vom Himmel fiel, verwandelte sich die dicht bewaldete Berglandschaft in eine märchenhafte Kulisse.

Eines Tages, es war im Sommer 2004 in meiner Pause , ich telefonierte gerade mit meiner Tochter in Hof/ Bayern, doch plötzlich hörte ich ein gewaltiges Grollen, welches sich stetig zu nähern schien.
Zuerst dachte ich an ein Gewitter, aber das vermeintliche Donnergrollen ertönte pausenlos. Immer nur dieses krachende, polternde Geräusch, welches mich langsam beunruhigte. Mitten im Grübeln klappte plötzlich die Zimmertür hin und her! Gleich darauf kippte ich urplötzlich in meinem Sessel vor und zurück und dann knallten auch schon die Fenster auf und zu. Jetzt erst begriff ich: das ganze Haus wurde soeben von einer Erdbebenwelle erschüttert. Bevor ich mich recht besann, war der Spuk auch schon  vorbei.                            Das Klinikgebäude hatte dem Beben Gott sei Dank standgehalten, aber alle Kurgäste rannten in Panik auf die Flure, wo sie eine Krankenschwester  sofort beruhigte: „ Gehen Sie bitte zurück auf Ihre Zimmer, solche Erdbeben kommen hier öfters vor, kein Grund zur Sorge!“ Darauf beruhigten sich wirklich alle  und kehrten zur Tagesordnung zurück. Aber bis jetzt fühle ich, wenn ich an diese Schreckminuten zurück denke, den Schock in meine gesamten Glieder fahren.
Damit aber nicht genug. Bei meinem Umzug, zurück nach Franken in Nordbayern, ereignete sich die nächste Angstattacke. Meine Tochter Jasmina legte eine kleine Arbeitspause ein und hatte so Zeit, mir beim Umzug zu helfen. Mit dem geräumigen Auto ihres Freundes kam sie, um mir beim Umzug zu helfen und meine Sachen abzuholen. Auf der Strecke zwischen München und Stuttgart, wir brausten mit gerade mal 150km/h auf der linken Spur und unterhielten uns angeregt, als wir beide zufällig gleichzeitig nach vorne sahen und die Rücklichter des Wagens vor uns in rasenter Geschwindigkeit näher kamen:  Hanina trat reflexartig das Bremspedal voll durch, doch in den folgenden Sekunden schien der Wagen noch Ewigkeiten weiter und weiter zu rutschen. Vor meinem inneren Auge sah ich uns schon mit voller Wucht aufprallen, nur noch wenige Meter trennten uns vor dem Wagen vor uns, obwohl wir bestimmt schon 150m bremsend zurückgelegt hatten. Überholen war in diesem Augenblick nicht möglich, links wären wir in die Leitplanke gerast und auf der rechten Spur war keine Lücke zum einscheren frei.
Ich sandte im allerletzten Moment ein Stoßgebet zu Gott, und plötzlich fasste die Bremse endlich.
Wir kamen nur ein paar Zentimeter vor der Stoßstange des vorderen Wagens zum Stehen. In diesem Auto mit gelbem Kennzeichen saßen zwei ältere Frauen, die sich in aller Ruhe die Landschaft ansahen.
Der nächste Parkplatz war unserer.Wir stiegen mit zitternden Knien aus. Als erstes dankte ich unserem Gott, hatte er doch schlimmen Schaden von uns abgehalten. Das geliehene Auto  konnte Jasmina ohne eine Beule ihrem Freund zurückgeben. Zum Glück sind wir nicht mit ihrem Auto gefahren, denn es besaß weitaus schlechtere Bremsen.

Motivation für mein Schreiben

In jüngeren Jahren suchte ich, wie andere Menschen auch, nach dem Sinn des Lebens. Was ich dabei auf verschlungenen Wegen fand, davon handeln diese Lebensgeschichten; und weil ich oft Außergewöhnliches erlebte, möchte ich es der Nachwelt erhalten.
Wie ein Puzzle fügt sich dabei ein Teil zum Anderen. Größtenteils stand ich dem Leben optimistisch gegenüber.“Irgendwie geht´s immer weiter“ sagte ich mir, auch wenn die Zukunft gerade mal wieder weniger rosig aussah.
So blieb es bis heute.
Allerdings bereue ich manche Dinge getan zu haben.
Wenn ich die Zeit noch mal zurück drehen könnte, hätte ich mich aus der heutigen Sicht bestimmt manches Mal anders entschieden, aber diese Erfindung gibt es außer im Film, in der Dichtung und in unseren Gedanken leider noch nicht.
Und somit schreibe ich alles einfach so auf, wie es passierte.

Alles beginnt ganz harmlos mit einer Reise zum Atlantik


1972 reiste ich mit drei Bekannten im Kleinbus zu einem Zelturlaub an die Atlantikküste. Die Normandie in Nordfrankreich sollte in jeder Hinsicht einen bleibenden Eindruck  bei mir hinterlassen.
Früh morgens, als wir die Gegend vor der Küste erreichten, umhüllte sie ein durchscheinendes Hellblau, was mich sofort an Asterix und Obelix erinnerte. Wenn ich daran denke, ist es gleich wieder gegenwärtig. Dort ragte jede Menge Steilküste empor. Also nichts mit herrlichem Sandstrand wovon ich geträumt hatte. Eines Tages, es war etwas stürmisch, kletterte ein Bekannter mit mir zum Wasser hinunter. Wir wollten uns die heranrollenden Wellen anschauen und standen nebeneinander auf einem kleinen Felsvorsprung, welcher über und über mit Seepocken bedeckt war. Plötzlich kam eine größere Welle auf uns zugerollt, hob mich etwas hoch und dann rutschte ich ab ins Meer,vorher  mit meinem Steißbein aber noch schön über die Seepocken hinweg. Es schmerzte einige Tage lang.
Zuerst fand ich mich hilflos im Wasser treibend wieder, aber glücklicherweise konnte ich mich auf einen kleinen Felsvorsprung retten.
Ich holte schnell tief Luft und wurde schon von der nächsten Welle überspült. So schwappten mehrere große Sturzbäche von Wassermassen über mich hinweg. Jedesmal klammerte ich mich so fest ich konnte an die Felsspitze.
Bein Bekannter wollte anscheinend eine größere Welle abwarten, die mich wieder ans Ufer zurück trägt.. Plötzlich schrie er mir zu:“Spring!“ Im nächsten Moment fischte er mich Gott sei Dank aus dem Meer und ich spürte endlich festen Boden unter meinen Füssen.
Als ich mich noch an dem Felsen festklammerte, sah ich weit draußen einen Dampfer, und mir kam die seltsame Idee, dort hin zu schwimmen, sei näher als zur  Küste zurück..

Ich erinnere mich auch noch an eine Nacht, welche empfindlich kalt war. Die drei anderen schliefen wohlig in ihren Schlafsäcken. Nur ich konnte vor Kälte zitternd nicht einschlafen weil mein Schlafsack an manchen Stellen sehr dünn war. Nicht weit von mir entfernt stand eine Flasche mit Alkohol. Ich nahm dreimal einen großen Schluck und schlief dann erstaunlich schnell ein.
Ich kann mich auch erinnern, wie uns ein Bauer von seinem Feld ein paar Artischocken schenkte, die wir im Wasser gar kochten.
Eines Abends spazierte ich mit einem anderen Bekannten über die benachbarten Kuhweiden. Irgendwie fanden wir den Weg nicht wieder zum Zelt zurück und übernachteten an einem Baumstamm sitzend. Zum Glück näherten sich uns einige Kühe in ganz friedvoller Absicht.
Morgens stellten wir fest, dass wir nur circa 100m vom Zeltplatz entfernt saßen.
Auf der Rückfahrt nach Deutschland stritt ich mit dem, der den  Bus fuhr, so heftig, dass er mich, es hätte nicht viel gefehlt, an einer Autobahnraststätte rausgeschmiß.. Es war der gleiche, welcher mich ein paar Tage zuvor aus dem Meer fischte. Er war übrigens Lehrer an einer Abendschule in Berlin, auf der ich gerade das Abitur nachholte.
Ich fuhr also nicht mit zurück nach Berlin sondern ließ mich in Hof an der Saale absetzen, um meine Mutter zu besuchen. Ich wollte in ihrem Haus übernachten und am nächsten Tag meine Reise mit dem Zug fortsetzen. Doch leider musste ich feststellen, dass meine sämtlichen Verwandten in Richtung Südtirol ausgeflogen waren. Meran ist der Geburtsort meiner Mutter und sie reiste ab und zu im Sommer dorthin. Nur mein Schwager blieb mit seiner Mutter und einem Neffen daheim. Die wohnten zu dieser Zeit im Erdgeschoss.
In diesem Haus sollte mir etwas, was ich Tage zuvor am Atlantik träumte, in echt begegnen:  in dem Traum sah ich mich einem Mann mit feuerrotem Haar gegenüber, danach träumte ich, dass ein jüngerer Mann die Treppe zum ersten Stock hinaufstieg und zum Schluss sah ich ein Zimmer, in dem ein Bild von der Wand heruntergefallen war.
Jetzt zum eigentlichen Geschehen: als ich an der Haustür klingelte, öffnete mir mein Schwager. Er erzählt mir,  meine Familie sei wiegesagt nach Süden aufgebrochen. Es begann Nacht zu werden und er führte mich in das Wohnzimmer meiner Mutter, der das Haus gehörte.
Dort saß ich mit meinem Gepäck samt Schlafsack und hätte ich geahnt, was mir gleich noch bevorstand, würde ich die Fahrt nach Berlin sicher nicht unterbrochen haben.
Mir fiel als erstes auf, dass das Glas der Zimmertür zersprungen war, als hätte jemand heftig dagegen geschlagen. Erst später erfuhr ich von meinen Verwandten: "Der Karl hat sie in einem Wutanfall zertrümmert."
Kurz darauf erschien dieser Mann und forderte mich ganz direkt auf, mit ihm in sein Schlafzimmer zu gehen. Ich erinnerte mich jetzt, wie er mich bei früheren Besuchen förmlich angeglotzt hatte. Ziemlich geschockt antwortete ich:“Nein, ich ziehe es vor, hier alleine in meinem Schlafsack zu übernachten!" Um meinen Worten Nachdruck zu verleihen, legte ich mich demonstrativ dort hinein und zog den Reißverschluss bis unters Kinn hoch. So lag ich eigepackt da wie eine Mumie, unfähig mich zu wehren als er sich mit seinem ganzen Gewicht auf mich legte und sofort anfing mich zu würgen. Mein erster Gedanke, der mir in dieser ziemlich auswegslosen Situation in den Sinn kam, richtete sich an meinen Sohn:“Wahrscheinlich werde ich dich nicht mehr wiedersehen.“ Inzwischen hatte mein Widersacher seinen eisernen Griff gelockert und mir so ermöglicht, ein wenig Luft zu schnappen. Als nächstes dachte ich an meine Mutter :“ Du kannst mir jetzt nicht helfen.“ Sie war ja in Meran, da hätte noch so lautes Schreien nichts genutzt.                            Ich sah das offene Fenster und  dachte:“Wenn ich ein kleiner Vogel wär, könnt ich entfliehen.“ Aber in der Realität bestand diese Möglichkeit genauso wenig.
Gleichzeitig überkam mich große Angst:“Was passiert wenn er seinen Griff nicht mehr lockert?“ und sah mein Ende buchstäblich vor mir. Ich hörte wie auf der Straße gegenüber ein Auto hielt, dem fröhlich schwatzende Leute entstiegen und deren Stimmen  sich sogleich entfernten. Sie gingen in das gegenüberliegende Haus. Wahrscheinlich kamen sie von einem geselligen Abend. Wenn die wüssten in welch einer gefährlichen Lage ich mich befand, nur ein paar Meter entfernt! Aber auch diese Menschen konnte ich nicht zu Hilfe rufen.
Ich fühlte, dass mir nicht mehr viel Zeit bleiben würde und ich richtete meinen allerletzten Gedanken an Gott, meinen Vater: „Bitte, Herr, hilf mir, steh mir bei im Namen Jesu.“ Kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, hörte ich jemanden die Treppe herauf kommen. Sofort ließ er von mir ab, stand auf und ging aus dem Zimmer.
Wenig später kam er zurück:“ Entschuldige bitte, es tut mir leid, was ich soeben getan habe.“ Das waren seine letzten Worte, die er an dem Abend an mich richtete. Ich schloss mich vorsorglich für die Nacht in einem anderen Zimmer ein. Hier fand ich ein Bild, welches von einem Nagel auf das Wandregal herabgefallen war.  In diesem Moment hatte ich meinen Traum von der Atlantikküste wieder glasklar vor Augen. Sollten die roten Haar meinen in Wut geratenen Schwager symbolisieren? Dass nach meinem Gebet jemand wie im Traum vorhergesehen die Treppe emporstieg, rettete mir  wahrscheinlich das Leben. Meine Halbschwester ließ sich kurze Zeit später von meinem Schwager scheiden. Dabei half ihr der Brief, welchen ich ihr von Berlin aus schrieb. Meinen Peiniger sah ich, Gott sei Dank, nie wieder. Er verstarb in der Folgezeit.
Seit damals beschäftigt mich ständig ein Gedanke:“ Wie hängen Traumwelt und Wirklichkeit zusammen? Wer außer Gott kann wissen, was in der Zukunft passiert?“ Dass ich über besondere hellseherische Fähigkeiten verfügen sollte, glaubte ich nicht.
Jahre später, ich bekam zwei Töchter und lebte nun selbst in Hof an der Saale. Eines Tages stand eine Frau von den Zeugen Jehovas an der Tür. Sie schenkte mir ihre Bibel. Es dauerte eineinhalb Jahre bis ich sie gelesen hatte. Eine Stelle fand ich, in der ein Mann Gott bat, ihm seine Existenz zu beweisen. In der darauf folgenden Nacht erlebte der Mann im Traum die Ereignisse welche, sich am Folgetag zutragen sollten. Was war seine Schlussfolgerung? Nur Gott kann in die Zukunft schauen. Also hatte er ihm diesen Traum geschickt. So stand es in der Bibel.
Ich hatte die Antwort auf meine Frage gefunden. Ich blieb zwar bei meinem evangelischen Glauben und entschied:- meine Hilfe steht im Namen des Herren, welcher Himmel und Erde gemacht hat. Dann bechloss ich, der Welt von seinen wunderbaren Werken zu berichten, und meine Tochter Mia bestärkte mich immer wieder darin, der ich als erste diese Geschichten erzählte.